Innenputz

Gipsputz

Gips ist neben Lehm das älteste Bindemittel und wurde bereits 9000 vor Christus in Kleinasien verwendet. Gips ist ein in der Natur häufig vorkommendes Gestein, das als Sediment durch Ausfällung von verdunstetem Meerwasser vor ca. 285 -195 Millionen Jahren entstanden ist. Der Gipsputz zeichnet sich durch Schwindfreiheit und der Feuchtigkeitsregulierende Wirkung aus.

Der Gipsputz darf nur im Innenbereich verwendet werden.

Kalk Gipsputz

Der Kalk Gipsputz hat mehrere Vorteile durch verbinden der beiden Bindemittel Kalk und Gips. Sie sind Feuchtigkeitsregulierend und neutralisierend. Sie können einlagig, aber auch als Mehrlagenputz verarbeitet werden. Besonders der Kalk Gipsreibeputz erfreut sich größter beliebtheit durch seine Verarbeitungsfreundlichen Eigenschaften sowie der schönen Oberflächenstruktur.

Kalkputz

Der Kalkputz ist Feuchtigkeitsregulierend.

Für den Kalkputz werden Luftkalke, hydraulische Kalke sowie Kombinationen aus beiden verwendet. Der Kalkputz ist diffusionsoffen und hat eine ähnliche gute Wasseraufnahmefähigkeit wie Gipsputze und wirkt ebenfalls Feuchtigkeitsregulierend auf das Raumklima.

Kalkmörtel wurden schon ca. 5000 vor Christus im mesopotamischen Raum nachgewiesen und später von den Ägyptern, Griechen und Phöniziern weiterentwickelt. Das Bindemittel Kalk wird heutzutage hauptsächlich als Kalkhyrad in Pulverform verwendet.

Kalk Zement Putz

Der Kalk Gipsputz hat mehrere Vorteile durch verbinden der beiden Bindemittel Kalk und Gips. Sie sind Feuchtigkeitsregulierend und neutralisierend. Sie können einlagig, aber auch als Mehrlagenputz verarbeitet werden. Besonders der Kalk Gipsreibeputz erfreut sich größter beliebtheit durch seine Verarbeitungsfreundlichen Eigenschaften sowie der schönen Oberflächenstruktur.

Lehmputz

Grundsätzlich ist der Lehmputz als ökologische, altbewährte Putzvariante auf gutem und gleichmäßig saugendem Ziegelmauerwerk gedacht. Im ökologischen Hausbau werden vermehrt moderne Wandbaustoffe eingesetzt. Für Bindemittel-Freien Lehmputz gelten folgende Auftragsstärken.

Max. Auftragsstärken pro Lage:

  • Lehm Grundputz: ca. 15 mm
  • Lehm Feinputz: ca. 5mm

Nach Putzauftrag ist für eine ausreichende Belüftung und schnelle Trocknung zu Sorgen, um eventuelle Schimmelbildung (durch Mikroorganismen aus der Umgebungsluft) zu vermeiden. Aufgrund seiner Empfindlichkeit gegen Feuchtigkeit ist Lehmputz vorwiegend für den Einsatz im Innenbereich vorgesehen. Bei einem Anstrich von Lehmputz ist zu beachten, dass der Anstrich äußerst dampfdiffusionsoffen ist, damit die Feuchtigkeitsregulierende Wirkung vom Lehmputz erhalten bleibt.

Der Lehmputz ist heute vor allem in der ökologischen Wohnraumgestaltung beliebt. Dabei lassen sich die Anforderungen an moderne, abriebfeste Oberputze mit den Feuchtigkeitsregulierenden Wirkungen und die natürliche Erscheinung eines Lehmputzes nicht kombinieren. Die heutigen Putzhersteller bieten ihnen die altbewährten Lehmputzrezepturen als ökologisch optimales Feritigprodukt an.

Lehmputze und Kalkputze benötigen immer saugfähige und verkrallungsfähige Untergründe, welche frei von Staub, Fett und losen Teilen sein müssen. Sollte der Untergrund nicht ausreichend tragfähig sein, muss ein Putzträger (Schilfträgermatte) angebracht werden.

Einsatzbereich von Lehmputz

  • Für hohe baubiologische Ansprüche
  • Als ein- oder mehrlagiger Handputz oder Maschinenputz im Innenbereichsowie im Altbau und Neubau
  • Auf verklammerungsfähigen Holzkonstruktionen oder Wandflächenheizungen
  • Als Deckenfüllung oder Ausgleichsschüttung
  • In der Fachwerksanierung

Putze sind ein wichtiger Bestandteil von Mauerwerkswänden. In vielerlei Hinsicht wird aus dem Mauerwerk erst mit dem Putzauftrag eine funktionsfähige Wand. Putze dichten das Mauerwerk und damit den Innenraum gegen Umwelteinflüsse ab. Sie geben dem Mauerwerk eine ebene Oberfläche und bestimmen sein Erscheinungsbild.

Putzmörtel werden heute in der Regel als Werk-Trockenmörtel hergestellt, maschinell gemischt, gefördert und verarbeitet. Die Werk-Trockenmörteltechnologie erlaubt die gezielte Zusammensetzung der Putzmörtel auf besondere Bedingungen des Putzgrundes oder der Verarbeitung. Die Putzmörtel werden als Sack- oder Siloware auf die Baustelle geliefert.